Bericht vom Zentralen Wasserrettungsdienst Küste
Neben den drei Wachwochenenden und den zwei Bezirkswachen an der Nagoldtalsperre übt die Ortsgruppe Freudenstadt jährlich einen ein- oder zweiwöchigen Wasserrettungsdienst an der Küste aus. Trotz der gegebenen Umstände war es uns glücklicherweise auch dieses Jahr möglich, den zentralen Wasserrettungsdienst an der Küste auszuführen. Dieses Jahr besuchten in reduzierter Mannschaftsgröße sechs aktive DLRG-Mitglieder der Ortsgruppen Freudenstadt und Klosterreichenbach vom 30.05. bis zum 06.06. den Weißenhäuser Strand (WHS) an der Ostsee.
8.45 Uhr: Wachbeginn an der Hauptwache des Weißenhäuser Strandes. Die Flaggen werden gehisst, die Wege vom Sand befreit und das Einsatzboot bereitgestellt. Auch das Messen der Luft- und Wassertemperatur, der Windstärke und -richtung sowie das Führen von Funk- und Wachtagebuch gehören zum täglichen Aufklaren der Wache dazu.
Von 11 Uhr bis 17 Uhr wird neben der Hauptwache von zwei Personen einer der vier weiteren Außentürme besetzt. So wird eine umfassende Beaufsichtigung der gesamten Bucht ermöglicht.
Neben kleineren Aufgaben wie zum Beispiel Pflasterkleben bzw. - aufgrund der aktuellen Situation - das Aushändigen von Pflastermaterial oder das Beantworten von Fragen zur Umgebung, den verschiedenen Strandabschnitten oder den Aufgabenbereichen der DLRG, hatte die Gruppe auch anspruchsvollere Aufgaben zu bewältigen, die die Teamfähigkeiten und ihr Können im Bereich Wasserrettung unter Beweis stellten. In dieser Woche leisteten die Wasserretter einem umgestürzten Sportkatamaran mit einem Bootseinsatz Hilfe, suchten nach zwei vermissten Kindern und retteten ein Kind aus dem Wasser, welches sich beim Herausschwimmen zu einer Badeinsel überschätzt hatte.
Auch Entscheidungen zur richtigen Flaggensetzung unter Berücksichtigung der Windrichtung (ablandiger oder auflandiger Wind) und der Windstärke, das Verschicken von Wasserdaten und das korrekte Führen der Funk-, Boot-, Turm- und Wachtagebücher gehörten zu ihren Aufgabenbereichen.
Bei schlechterem Wetter und wenigen Strandbesuchern wiederholte und bildete sich die Gruppe in den Bereichen Flaggensetzung, Brüche und daraus resultierende Probleme (z.B. das Erleiden eines Schocks), dem Funk und Funksprüchen, Aufgaben als Führungsperson und dem Gefahrenvergleich zwischen der Nagoldtalsperre und der Küste fort. Im Wasser wurde das korrekte Verwenden eines Rettungsbretts und das Schwimmen mit einem Rettungsgurt geübt.Nach Reinigung der Wachstation und der Boote war um 18 Uhr Wachende für die Mannschaft.
An den Abenden durften sie die Gelegenheit nutzen, ihr Glück beim Wasserski fahren, Bogenschießen und Tandem fahren zu versuchen. Der Wachleiter Klaus Thomas fasst die Woche treffend zusammen: „Nach dem Wachdienst an der Ostsee im Covid-19-Jahr, herausfordernd und spannend, sind wir gesund zurück und freuen uns auf das nächste Jahr.“
Bei Fragen zum Wasserrettungsdienst an der Nagoldtalsperre oder zu anderen Tätigkeitsbereichen und Aktivitäten der Ortsgruppe Freudenstadt, können Sie gerne an Ann-Kathrin Nübel (Leiterin Einsatz) wenden.